7 Tage mit Kindern am Steinhuder Meer

Zu Gast auf dem Blog NINA-LARISSA P.:

Ein Erlebnisbericht mit Badeinsel, Dinosauriern und einer Fahrradpanne im Moor

Das Steinhuder Meer ist nicht nur Naherholungsgebiet, sondern echtes Ferienabenteuer für Familien - es gibt so viel zu erleben! Wir (zwei Erwachsene, zwei Jungs – 5 und 8 Jahre) haben eine Woche hier verbracht und nehmen euch mit auf unsere kleine Reise durch Wasser, Wald, Wind und Wunder.

Tag 1 – Sonne, Sand und Minigolffieber

Strahlender Sonnenschein! Gleich am ersten Tag ging’s auf die Badeinsel Steinhude – mit echtem Strand, flachem Wasser und genug Platz zum Sandburgenbauen. Die kids waren sofort im Wasser, wir Eltern mit den Füßen drin. Dann wurde gebuddelt und die größte Sandburg gebaut, die es bislang auf der Badeinsel gab. Ein weiteres Highlight: Der riesengroße Spielplatz mit Seilbahn, Kletterschiff und Wasser-Matschbahn. (Die Waschmaschine in unserem Ferienhaus wurde abends gleich in Gang gesetzt.)

Am späteren Nachmittag schlenderten wir durch den Ort und über die Promenade (die Jungs rannten die vier Brücken hoch und runter - die Knie sind zum Glück heile geblieben), holten ein Eis und landeten schließlich beim Adventure-Minigolfplatz an der Lütjen Deile. 18 Bahnen, 3 Kontrahenten und ein Ziel: der Sieg. Am Ende setzte sich der 5-Jährige durch – mit einer Mischung aus Glück, Geschick und lautstarker Unterstützung von Mama, der emotionalen Fanbase.

Tag 2 – Insel Wilhelmstein & Spielplatz

Mit dem Boot fuhren wir morgens zur Insel Wilhelmstein – einer kleinen, historischen Festungsinsel mitten im Meer. Die Fahrt in den sogenannten “Auswanderern”, den flachen, offenen Holzbooten, war für beide Kinder ansich schon ein Highlight (Wind! Wellen! Piratenfeeling!). Die Insel selbst ist spannend mit viel Platz zum Toben. Und die Festungsanlage perfekt für kleine “möchte-gerne Piraten”: alte Kanonen, eine unheimliche Festungsanlage mit einem Gefängnis, Gewehren (natürlich hinter Glas), Kanonenkugeln und einer tollen 360Grad-Aussicht über das Meer. Nach der Festungseroberung gab’s zur Stärkung ne leckere Portion Pommes. Der Ausflug auf die “Pirateninsel” (Ausspruch des 5-Jährigen) war gelungen!

Nachmittags ging’s zurück an Land zum großen Spielplatz an den Strandterrassen. Piratenschiff, Schaukeln, Klettergerüst – hier ist wirklich für jedes Alter etwas dabei. Der Kleene tobte rum, der Große erforschte mit vollem Einsatz die Sonnenuhr neben dem Spielplatz. Ist ein Teil der Skulpturenpromenade - eines von acht Kunstwerken.

Tag 3 – Radtour einmal um’s Meer (mit Panne & Moorblick)

Heute stand unsere große Radtour rund ums Steinhuder Meer (ca. 32 km) an. Sonnig, um die 23 Grad und ein leichter Wind - perfekt! Wir fuhren gegen den Uhrzeigersinn, vorbei an Schilf, Wasser, weiten Wiesen mit und ohne Kühen – und mehreren Aussichtstürmen im Moor, die man über Holzstege erreichen konnte. Die Kinder fanden die Stege durchs Moor „gruselig cool“, wir Eltern eher schön ruhig. Aufpassen mussten wir, sie waren etwas glitschig vom Regen in der Nacht. Aber der Ausblick war phänomenal! Und in Mardorf am Strand gab’s eine kleine Abkühlung im Meer, sie machte uns wieder fit für die zweite Hälfte der Meerumrundung.

Dann der Klassiker: Fahrradpanne!
Reifen platt – mitten im Nirgendwo. Zum Glück hatte ein netter Rentner mit Klapprad eine Pumpe dabei („Immer dabeihaben, wenn man Kinder hat!“).
Fazit: Panne überstanden, alle glücklich, Kind 1 hat einen Frosch entdeckt, Kind 2 bekam ein Sticker vom Rentner.

Und zurück in Steinhude hab’s von mir ein Meerumrundungsdiplom und in der Eisdiele in der Winkelgasse einen den leckersten Eisbecher der Welt! Well done kids!

Tag 4 – Mühle, Tretboot & Badespaß

Vormittags mieteten wir ein Rutschentretboot direkt im Ort – das Highlight des Tages. Erst eine halbe Stunde übers Wasser „strampeln“, dann hieß es für die Jungs endlich die große Rutsche ausprobieren – gefühlt hundert Mal. Anschließend sprangen wir alle ins Wasser. Ferienglück pur.

Nachmittags besuchten wir die Mühle Paula an den Wiesen zum Hohen Holz (Öffnungszeiten: März-Oktober: Jeden 1. Sonntag im Monat 14.00 - 18.00 Uhr, Juni-September: 17.00-18.30 Uhr fachgerechte Mühlenführungen). Dort wurde nicht nur erklärt, wie Mehl entsteht – die Kinder durften auch selbst mit einer Handmühle kurbeln. Wirklich schön gemacht! Und ich weiß jetzt: Mehl duftet.

Tag 5 – Wasserpark & stille Orte

Heute radelten wir gemütlich in Richtung Wasserpark (Wasser + Meer Erlebnispark Steinhude) - ein Geheimtipp. Ein kleiner, freier Wasserspielplatz mit Schöpfrad, Kneipp-Becken, kleine Rutsche, Matschanlage und viel mehr zum Toben und Planschen. Und echten, super niedlichen Mini-Fröschchen. Perfekt bei warmem Wetter – Handtücher nicht vergessen!

Anschließend machten wir noch einen stillen Stopp am Judenfriedhof im Hohen Holz, der vor 1769 angelegt wurde. Eingeschütztes Kulturdenkmal zum Innehalten, mitten im Grünen – etwas abseits, aber geschichtsträchtig und eindrucksvoll. Für einen Gute-Laune-Kick: Wer findet den ältesten Grabstein?!

Tag 6 – Auf Dinojagd im Dinosaurierpark Münchehagen

TOP TAGESAUSFLUG: Der Dinosaurierpark Münchehagen ist ein absolutes Muss!
Über 300 lebensgroße Dino-Modelle, ein Wald-Erlebnis-Pfad, echte Dinosaurierspuren, viele kleine Spielgeräte zwischendrin, Ausgrabungsstationen und Mitmachlabore – die Jungs waren absolut begeistert. Und zum Schluss ein mega Spielplatz! Und was Mama freut: Die Fotos für den Weihnachtskalender sind gemacht. Besonders beliebt dafür: das Dino-Ei-Foto und die riesige Tyrannosaurus-Rutsche.

Tipp: Früh da sein, Bollerwagen in Dino-Form ausleihen und viel Proviant mitnehmen – der Park ist groß und die Kinder wollen alles sehen!

Tag 7 – Regenwetter? Kein Problem! Museums-Tag

Beim Aufstehen lange Gesichter. Plan Badeinsel, Klappe die Zweite, war geplatzt. Unser letzter Tag begann grau und nass. Schade, aber kein Grund zur Langeweile. Wir planten um:

  • Schmetterlingsmuseum Steinhude: Ein kleines, liebevoll gestaltetes Privatmuseum mit echten (!) Schmetterlingen, Puppen, Modellen und alten Exponaten. Sehr charmant – auch für die Großen.

  • Fischer- und Webermuseum: In einem typischen Fachwerkhaus einer Steinhuder Familie wird die Geschichte, das Leben der Fischer und Weber, lebendig. Audioguide nehmen! Im selben Gebäude befindet sich auch ein kleines Spielzeugmuseum mit Puppen, altem Holzspielzeug und nostalgischer Stimmung. Die Kinder staunten, wir fühlten uns plötzlich ganz 1985.

Und anschließend ging’s dann doch noch zur Badeinsel, die Sonne hatte sich durchgekämpft. Etwas Wehmut war dabei…das letzte Mal… Tschüss Steinhude, tschüss Ferienhaus!

Aber eines wissen wir: Wir kommen wieder und das ganz bald!!!

Fazit: Steinhude mit Kindern = Erholung + Abenteuer

Diese Woche war für uns die perfekte Mischung aus Natur, Wasser, Geschichte und Spiel. Egal ob bei Sonne, Wind oder Regen – das Steinhuder Meer bietet Familien mit jüngeren Kindern unheimlich viel Abwechslung, ohne dass man ständig ins Auto steigen muss.

Wer in Steinhude eine Ferienwohnung oder noch besser: ein familienfreundliches Ferienhaus mit Garten wählt, hat beste Voraussetzungen für eine entspannte Familienzeit.

Und zum Schluss:

Kulinarischer Tipp für Steinhude

Eine Woche unterwegs macht hungrig – zum Glück ist Steinhude auch kulinarisch ein Erlebnis.

Aalbrötchen mit echtem Steinhuder Rauchaal

Ein Spaziergang im Ort ohne Aalbrötchen? In Steinhude fast ein Sakrileg. Der Anblick von Steinhuder schwarz-gelbgoldenen Rauchaalen gehört zu Steinhude dazu, und an den kleinen Verkaufsständen reihen sich hungrige Ausflügler ein.

Auch wir wollten uns das nicht entgehen lassen – nur unser 9-Jähriger sah dem Brötchen eher mit Respekt als mit Appetit entgegen. Ein Biss, ein kurzes Schweigen, dann ein skeptischer Blick:

„Also… das ist irgendwie lecker. Aber irgendwie auch wie Opa sein Keller riecht.“

Danach griff er dann doch lieber wieder zum Nutellabrötchen, dass noch in seiner Lunchbox lag. Aal bleibt eben Geschmackssache – oder was für Fortgeschrittene.

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